Saft - ein Kaleidoskop des Geschmacks
Ein Glas Wasser ist gegen ihn konkurrenzlos. Kinder lieben ihn. Wespen scharren sich um ihn. Er klebt, wenn er verschüttet wird. Er erfrischt an heißen Sommertagen. Saft ist ein wahrer Genuss für unsere Sinne und eine flüssige Feier der Natur in ihrer reinsten Form. Vom weitverbreiteten, erfrischendem Apfelsaft über tropischen Ananassaft bis hin zu Gemüsesäften aus Karotte und Roter Bete. Für beinahe jede Frucht, die lecker schmeckt, gesund ist und sich auspressen lässt, wurde bereits ein Saftgetränk erfunden, das irgendwo auf der Erde ein paar glückliche Konsumenten findet. In Deutschland sind wir zwar nicht mit tropischer Obst- und Gemüsediversität verwöhnt, die sich für eine frische Produktion auf kurzem Wege eignet, doch die heimischen Obstbäume, die wir kultivieren, haben trotzdem einiges zu bieten. Bei Obst- und Gemüsesäften wird generell zwischen Direktsaft und Fruchtsaft aus Konzentrat unterschieden. Direktsaft enthält einen Fruchtgehalt von 100 % und ist gänzlich frei von Zusätzen, während Fruchtsaft aus Konzentrat im Herkunftsland konzentriert und im Zielland rückverdünnt wird. Das Wunderbare dabei ist - jeder Saft erzählt seine eigene Geschichte. Sei es durch die Auswahl an Früchten, die Hände, die sie pflücken, die Art der Verarbeitung oder die Herkunft der Zutaten. In dieser Vielfalt spiegelt sich die Faszination des Saftes wider, die uns eine aromatische Reise durch blühende Obstlandschaften und präzise Arbeitsprozesse in ländliche Keltereien beschert.
Von der Obstwiese zur Flasche - die Kunst der Saftproduktion
Knüpfen wir uns den Apfelsaft vor - den vermutlich bekanntesten und beliebtesten Saft der Natur. So erfrischend es sein kann, in einen süßen, knackigen Apfel zu beißen, so prickelnd ist der Genuss eines frischen Apfelsafts mit Sprudelwasser oder Eiswürfeln. Die Herstellung von Saft ist eine Kunst, die Tradition und Innovation vereint. Am Beispiel der Streuobstwiesen am Bodensee lässt sich dieser Prozess besonders gut veranschaulichen. Hier gedeihen Äpfel in einer idyllischen Umgebung, bekannt für ihre außergewöhnliche Artenvielfalt und ihren starken Fokus auf natürliche Anbaumethoden. Die Wege von der Streuobstwiese in die Kelterei sind kurz. Sobald die Zeit und die Früchte reif sind, werden sie von vielen fleißigen Händen in kleinen Steigen geerntet und gesammelt. Durch das Pflücken von Menschenhand wird bereits auf der Wiese dafür gesorgt, dass es nur die schönsten und besten Exemplare in die dafür vorgesehenen Fruchtbehälter schaffen. Bei Direktsäften liegt es auf der Hand, dass eine hohe Qualität des rohen Mostobstes die wichtigste Grundlage für das Endprodukt bildet. Frisch ausgereift gelangen die Früchte direkt von der Ernte in die Verarbeitung und in die für sie vorgesehene Obstpresse.